Historische
Eckpfeiler des Knoblauchhauses:
(Vom Fahrradschlauchverkauf
zwischen den beiden Weltkriegen über Vulkanisierbetrieb und Reifenhandel
bis zu "Wir-Jetzt-Hier")
Schon bald nach seiner Firmengründung 1923 wurde der Kaufmann und Unternehmer
Cornelius Knoblauch, Sohn des bekannten Architekten Ernst Knoblauch,
durch den Bau des Deutschlandhauses von der Lindenallee verdrängt und
zog an die Steeler Straße. Zunächst an die Ecke Herkulesstraße
und kurz danach zur Ecke Auf der Donau.
Mit 21 Jahren selbständiger Unternehmer: Cornelius
Knoblauch
1923
Im Krieg fünf mal von Bomben getroffen, begann schon bald der Wiederaufbau
an gleicher Stelle und somit eine Aufwertung der damals tristen Umgebung.
Schon Mitte der 50er Jahre wurde weiter vergrößert und modernisiert
sowie eine Großtankstelle angegliedert.
Mitte der 60er Jahre plante man die weitere Ausdehnung der Firma entlang
der Steubenstraße und richtete sich in dem 1967 fertiggestellten Neubau
auf der gesamten Erdgeschossfläche mit einer damals neuartigen Präsentation
im Stile eines Supermarktes ein. In
der Folgezeit wurde das Haus vielfach von interessierten Besuchern aus
allen Teilen der Bundesrepublik und sogar aus dem Ausland frequentiert,
um die neuartige Geschäftsidee zu kopieren. Mitte der 70er Jahre wurde
die Steubenstraße durch den Bau des Ruhrschnellweges
(heute A40) geteilt und in "Kleine Steubenstraße" umbenannt.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts war eine Umstrukturierung nötig, aber
an diesem langjährigen Standort nicht möglich. Die Firma bezog im September
2000 einen Neubau in der aufstrebenden Essener Weststadt. Doch der Name
ist in den Köpfen der Essener untrennbar mit dem Gebäude verbunden,
zumal die eigentliche Adresse "Kleine Steubenstr. 13" nahezu unbekannt
ist.
Nun
waren die großzügig konzipierten und architektonisch interessanten Räume
frei für neue Geschäftsideen, wobei die heutige Besitzerin, Frau Ingeborg
Hartmann, den Geist des Knoblauchhauses fortführen möchte,
der sich stets durch visionäre Vorstellungen, Weitsichtigkeit und
ein sich fortwährendes Öffnen fürs Andere und die Anderen
auszeichnet. Als kunstinteressierte Geschäftsfrau war sie von der bunt
gemischten Künstlergruppe begeistert und eröffnete ihr die Chance, unter
dem Motto: "Leerstand beheben - durch Kunst beleben" die Räumlichkeiten
der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.
Frau Ingeborg Hartmann
(im Vordergrund) und die Künstler/Innen
vor dem Eingang zum Knoblauchhaus
Eröffnungsrede
von Frau Ingeborg Hartmann zur Vernissage
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